Im Rapel Valley in Chile, nahe der Stadt Santa Cruz, schmiegt sich das Weingut Casa Lapostolle malerisch zwischen die mächtigen Anden und den Pazifik. Mit seiner erst 2018 offiziell anerkannten Klassifizierung als DO Apalta verbindet es die traditionsreiche Weinbaugeschichte des Landes mit modernstem Qualitätsanspruch. Diese Lage gilt als besonders privilegiert, da sie von kühlen Winden profitiert und somit ideale Bedingungen für charakterstarke Weine bietet.
Die Geschichte des Gutes begann 1994, als Alexandra Marnier Lapostolle und ihr Mann Cyril de Bournet bei ihrer Reise durch Chile im Apalta-Tal ein enormes Potenzial für Spitzenweine erkannten. Schon Alexandras Familie hatte mit Cognac und Grand Marnier seit dem 19. Jahrhundert weltweiten Erfolg. 2013 übernahm Sohn Charles die Leitung und führt damit bereits die siebte Generation der Familie in die Weinproduktion – ein echtes Familientraditionsprojekt, das bis heute in jedem Jahrgang von Casa Lapostolle zu spüren ist.
Die Weinberge erstrecken sich auf einer Höhe von 200 bis 500 Metern und sind teils von Granit- und Lehmböden geprägt. Die Nord-Süd-Ausrichtung einiger Parzellen ist in Chile selten und sorgt gemeinsam mit den starken Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht für eine langsame, gleichmäßige Ausreifung der Trauben. Der Fluss Tinguiririca und der Schatten der umliegenden Bergketten tragen zusätzlich zu einem kühlen Mikroklima bei, das den Weinen von Casa Lapostolle ihre einzigartige Frische verleiht.
Im Keller kommt modernste Technik zum Einsatz, ohne jedoch auf sanfte, traditionelle Methoden zu verzichten. Der begehrte Bordelaiser Star-Önologe Michel Rolland berät das Team und setzt dabei auf Handarbeit: Die Trauben werden sorgfältig sortiert, um perfekte Qualität zu garantieren. Dank eines tief in den Granit gehauenen Kellers kann vollständig mit Schwerkraft gearbeitet werden, was den Weinen eine besonders schonende Verarbeitung und feine Textur verleiht.
Die Weine von Casa Lapostolle beeindrucken mit dichter Frucht, Komplexität und ungewöhnlicher Eleganz. Berühmt ist vor allem der Clos Apalta, der bis zu 24 Monate in französischen Barriques reift und regelmäßig zu den besten Gewächsen Chiles zählt. Doch auch der Petit Clos und andere Cuvées widerspiegeln das besondere Terroir und beweisen, dass dieses Familienweingut mit seiner langen Tradition im chilenischen Weinbau fest verankert ist.