Château Palmer gehört zu den renommiertesten Weingütern in der Appellation Margaux und wurde 1855 als Troisième Grand Cru Classé klassifiziert. Die Lage an der Gironde verleiht Château Palmer eine unverwechselbare Verbindung von maritimem Klima und historischem Prestige, die sich in jedem Glas widerspiegelt.
Die Geschichte von Château Palmer beginnt im Jahr 1814, als das Anwesen von Château d’Issan abgespalten und unter dem Namen des englischen Generalmajors Charles Palmer neu geformt wurde. Bereits ein Jahr nach der berühmten Klassifikation für die Pariser Weltausstellung, 1856, erhielt das heutige Château seinen prachtvollen Neorenaissance-Bau. Im Laufe des 19. Jahrhunderts erweiterte sich der Besitz auf über 160 Hektar, ehe er in den 1930er-Jahren auf die heutigen Eigentümerfamilien Sichel und Mähler-Besse überging. Seit 2009 prägt Olivier Campadieu als Kellermeister die Handschrift des Weinguts.
Auf 55 Hektar Rebfläche entfaltet Château Palmer ein Mosaik aus Cabernet Sauvignon, Merlot und Petit Verdot, gepflanzt auf kiesigen Hügeln, die tief wurzelnde Reben fördern und in heißen Sommern Wasserreserven sichern. Mit 10.000 Rebstöcken pro Hektar entsteht ein intensives Wurzelwachstum, das den Weinen Struktur verleiht. Die Parzellen in Cantenac, Issan und Margaux bringen dabei jeweils eigene Nuancen in die Assemblage.
Im Keller setzt Château Palmer seit 2014 konsequent auf biodynamische Prinzipien. Die Lese erfolgt per Hand, gefolgt von mehrfacher Sortierung, um nur perfekt gereifte Trauben zu verarbeiten. Die Maischegärung in temperaturkontrollierten Edelstahltanks dauert bis zu 28 Tage und legt die Basis für kräftige Tannine. Anschließend reifen die Weine über 20 Monate in Barriques, wobei der Grand Vin ausschließlich in neuen Fässern ausgebaut wird – ein Holzfassanteil, der filigranen Holzeinfluss und Tiefe zugleich erlaubt.
Die Tropfen von Château Palmer zeichnen sich durch ein überaus duftiges Bouquet aus, das an rote Beeren, Veilchen und feine Gewürze erinnert. Der hohe Merlot-Anteil schenkt geschmeidige Frucht und sanfte Noten, während Petit Verdot eine dezent würzige Komponente hinzufügt. Mit seinem legendären Alter Ego de Palmer bietet das Weingut eine zweite Interpretation desselben Terroirs, die etwas früher Trinkreife und pure Eleganz vereint.
