Das Château Tertre-Roteboeuf zählt zu den eindrucksvollsten Adressen in Saint-Émilion und trägt die Auszeichnung Grand Cru Classé der gleichnamigen Appellation im Bordeaux. Das Weingut besticht durch seine aristokratische Präsenz und seine Fokussierung auf die Rebsorten Merlot und Cabernet Franc.
Die Geschichte des Weinguts beginnt mit einem zugehörigen Bauernhaus aus dem Jahr 1730. Doch erst 1961 erwarb die Familie Gilard den Grundbesitz. 1977 übernahm François Mitjavile nach einer Ausbildung bei Château Figeac die Weinberge und setzte Akzente durch extreme Ertragsreduktion. 1985 erlangte sein Grand Vin erstmals internationale Anerkennung. Im Jahr 1994 strich er das Wort „Château” aus dem Etikett, um die Reinheit seines Weins zu betonen.
Die rund 5,6 Hektar großen Weinberge liegen auf einem steilen Südhang des Kalkplateaus von Saint-Laurent-des-Combes. Die Böden aus Kalkstein und Lehm bieten durch natürliche Drainage und Cordon-Erziehung ein besonderes Mikroklima. Dieses erlaubt Lesetermine bis in den Spätherbst hinein und zaubert gleichzeitig eine feine Mineralität in die Trauben.
Im Keller verfolgt Château Tertre-Roteboeuf eine kompromisslose Handschrift: späte Handlese vollständig ausgereifter Trauben, Maischegärung ohne Vorkühlung bei hohen Temperaturen und Ausbau in 100-prozentig neuen Barriques. Die Reifephasen erstrecken sich über 18 bis 24 Monate, in denen die Weine ihre charakteristische Tanninstruktur und Fruchttiefe ausbilden.
Am Ende zeichnen sich die Weine durch opulente Fruchtaromen roter und dunkler Beeren aus, begleitet von Anklängen an Tabak, Kaffee und Kakao. Eine präzise Säure und elegante Tannine verleihen ihnen sowohl Zugänglichkeit als auch große Langlebigkeit. Dieser Stil macht Château Tertre-Roteboeuf zu einem Kultwein, der Kenner und Neueinsteiger gleichermaßen fasziniert.
