Château Ducru-Beaucaillou ist als Deuxième Grand Cru Classé in der renommierten Appellation Saint-Julien klassifiziert und genießt einen unvergleichlichen Ruf in Bordeaux. Das Anwesen erstreckt sich majestätisch über die Hügel mit Blick auf die Gironde und entfaltet seine Präsenz dank edler Architektur und historischer Traditionen. Château Ducru-Beaucaillou verspricht Eleganz und Kontinuität und präsentiert sich Weinliebhabern und potenziellen Käufern gleichermaßen als Inbegriff bordelaiser Exzellenz.
Die Wurzeln reichen tief in die Geschichte zurück: Erste Hinweise aus dem 13. Jahrhundert belegen Weinbau auf dem Anwesen, doch im Jahre 1795 wurde es durch Bertrand Ducru endgültig geprägt, der ihm seinen Namen gab. In der Klassifikation von 1855 erlangte es den zweiten Grand Cru Classé, und Ende des 19. Jahrhunderts erhielt der damals prominente Besitzer Nathaniel Johnston den heutigen viktorianischen Baustil. Seit 1941 führt die Familie Borie das Erbe weiter: François Borie kaufte das Château, sein Sohn Jean-Eugène entwickelte es zu einem Pilgerort der Weinwelt, und heute leitet Bruno-Eugène Borie als dritter Generation das Weingut mit ungebrochener Leidenschaft.
Die Weinberge von Château Ducru-Beaucaillou erstrecken sich über rund 75 Hektar auf kieselhaltigen Böden aus der letzten Eiszeit, die als „Gunzian Gravel“ bekannt sind. Diese Kieselsedimente erwärmen sich tagsüber, speichern die Hitze und geben sie in kühleren Nächten an die Reben ab, wodurch ein hervorragender Reifeprozess gefördert wird. Die Bodenstruktur gewährleistet eine optimale Drainage, während das Mikroklima durch die Nähe zur Gironde ausgeglichen wird. Die Rebflächen sind mit Cabernet Sauvignon und Merlot bestockt, ergänzt durch geringe Anteile von Cabernet Franc und Petit Verdot.
Im Weinkeller arbeitet Château Ducru-Beaucaillou mit äußerster Präzision: Unter der Leitung von Kellermeister René Lusseau finden nach der Lese Selektionen statt, die nur die besten Trauben auswählen. Die Vinifikation erfolgt in temperaturkontrollierten Edelstahltanks, gefolgt von einer 18-monatigen Reifephase in französischen Eichenfässern, von denen 60% neu sind, um die optimale Balance zwischen Frucht und Holzaromen zu erzielen. Zugleich entstehen Mischfässer für den Zweitwein „La Croix de Beaucaillou“ und seit 2019 auch „Le Petit Ducru de Ducru-Beaucaillou“, die aus jüngeren Reben stammen und früher genossen werden können.
Die großartigen Weine von Château Ducru-Beaucaillou zeichnen sich durch enorme Struktur, Finesse und Langlebigkeit aus. Der Grand Vin besticht durch dichte Aromen von Cassis, Zedernholz und feinen Gewürznoten, gepaart mit seidenen Tanninen, die ihm erlauben, über Jahrzehnte hinweg zu reifen. Die Jahrgänge 1966, 1978, 1982 und 1995 gelten als Legenden, während aktuelle Jahrgänge dank strenger Selektion und perfektionierter Kellertechnik regelmäßig hohe Bewertungen erzielen. So präsentiert sich Château Ducru-Beaucaillou als unverzichtbarer Bestandteil großer Sammlungen und als Paradebeispiel für die Quintessenz von Saint-Julien.